Herforder Baumschmuck schmückt den Weihnachtsbaum im Bundestag
Weihnachtsbaumschmuck der Herforder Werkstätten schmückt den Weihnachtsbaum im Bundestag
Delegation der Lebenshilfe Herford reist zur feierlichen Übergabe nach Berlin
Es ist eine schöne Tradition, dass die Lebenshilfe jedes Jahr in der Adventszeit einen Weihnachtsbaum für die Bundestagsabgeordneten schmückt, als Dankeschön für den Einsatz vieler Parlamentarier für die Belange von Menschen mit Behinderung.
Bundestagsabgeordneter Stefan Schwartze hatte bereits Anfang dieses Jahres die Anfrage an die Lebenshilfe Herford gestellt, ob sie es sich vorstellen könne, den Baumschmuck für den diesjährigen Lebenshilfe-Weihnachtsbaum im Paul-Löbe-Haus zu fertigen und zur feierlichen Übergabe des Baumes nach Berlin zu reisen. Selbstverständlich sagte die Herforder Lebenshilfe zu. Es ist ihr eine Ehre, diesen Baumschmuck herzustellen.
Bereits im Oktober begann die Anfertigung des Baumschmucks. In der Werkstatt Heidsiek wurden Holzsterne mit der jeweiligen Silhouette der 16 Landeshauptstädte gelasert. Der Industrieservice Radewig fertigte den weiteren dekorativen Baumschmuck, mit Kugeln, Schleifen und Weihnachtsmännern aus Zimtstangen.
Am 1. Dezember war es dann soweit – die Delegation aus insgesamt 25 Personen, bestehend aus drei Vorstandsmitgliedern, Beschäftigen/Bewohnern sowie Mitarbeitenden aus Wohn- und Werkstattbereichen samt Geschäftsführer Stephan Steuernagel, machten sich auf den Weg nach Berlin.
Am Ankunftstag nutzte die Reisegruppe die Gelegenheit zu einem Besuch des Weihnachtsmarktes am Alexanderplatz. Anschließend gab es im Hotel noch eine Generalprobe für das musikalische Rahmenprogramm, welches von der Werkstattband und dem Delegations-Chor einstudiert wurde.
Am Freitag, 2. Dezember, um 10 Uhr kam die Gruppe im Paul-Löbe-Haus an. Alle unterzogen sich dem Sicherheitscheck und dann war in der Halle des Abgeordnetenhauses der Lebenshilfe-Weihnachtsbaum in voller Pracht zu sehen – Eine riesige Tanne, liebevoll und wunderschön geschmückt mit dem Baumschmuck, der zuvor mit großer Begeisterung durch die Beschäftigten der Herforder Werkstätten entstanden ist. Einige Abgeordnete hatten bereits den Stern mit ihrer Landeshauptstadt im Internet gepostet. Die Freude der Herforder Delegation war riesig, dass die Idee, alle Hauptstädte der Bundesländer dieser Republik an einem Weihnachtsbaum zu vereinen, so großen Anklang gefunden hat.
Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, MdB und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages begrüßte die Abgeordneten, Gäste sowie die Delegation der Lebenshilfe-Herford. Anschließend übergab sie gemeinsam mit dem Herforder Werkstattratsvorsitzenden Enrico Schütze in einer festlich gestalteten Stunde den Weihnachtsbaum an den Präsidenten des Deutschen Bundestages Prof. Dr. Norbert Lammert. Nach sehr wertschätzenden Dankesworten nahm dieser auch Bezug zu dem am Tag zuvor verabschiedeten Bundesteilhabegesetz, welches nach zahlreichen Protestaktionen von Menschen mit Behinderung, ihrer Freunde und Verbände gegenüber dem ersten Entwurf nun mit wichtigen Änderungen beschlossen wurde.
Enrico Schütze ließ es sich nicht nehmen, auch Verena Bentele, Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen zu begrüßen und mit ihr ins Gespräch zu kommen und schenkte ihr spontan den Stern mit Bayerns Landeshauptstadt München.
Nach dem Ausklang der Feierstunde durch die Band und den Chor, besichtigten die Herforder bei strahlend blauem Himmel die Reichstagskuppel und genossen einen unvergesslichen Rundumblick über Berlin. Der anschließende Vortrag über den Bundestag, gab den Zuhörern viele interessante Informationen und bot die Gelegenheit Fragen zu stellen.
„Ich freue mich, dass meine Anregung aus dem vergangenen Jahr, die Herforder Werkstätten mit der Gestaltung des Lebenshilfe-Weihnachtsbaums in Berlin zu beauftragen, Wirkung gezeigt hat“, so der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Stefan Schwartze.
Für die meisten Beschäftigten und Bewohner war es die erste Reise in unsere Bundeshauptstadt Berlin. Viele zeigten sich sichtlich beeindruckt von dem gesamten Großstadtflair – strahlende Gesichter, immer wieder Ausrufe mit „Berlin, Berlin!!“, das Abenteuer U-Bahnfahren, der riesengroße Fernsehturm, die gigantischen Gebäude, vieles bunt, schrill und laut. – und die vielen Menschen. In Berlin gilt das Lebenshilfe-Motto: „es ist normal, verschieden zu sein!“ Mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck kam die Reisegruppe abends etwas erschöpft aber glücklich wieder in Herford an. Ohne diesen besonderen Lebenshilfe-Weihnachtsbaum des Bundestages wäre für die meisten diese Reise nach Berlin ein Wunsch-Traum geblieben. So ist für viele ein Wunsch in Erfüllung gegangen – was wahrlich gut in die Vorweihnachtszeit passt.
Hier folgen einige IMPRESSIONEN (zum Vergrößern bitte anklicken)
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